Lange hat es gedauert, aber Anfang Juni konnte ich dann endlich das eigentliche Ziel meiner Meilen-Sammelei, einen FirstClass-Flug nach Las Vegas, antreten.
Es ging mit dem Lufthansa A380 von Frankfurt nach Houston und von dort weiter mit United nach Las Vegas.
Ich hatte die Nacht vor dem Flug im Hilton Frankfurt Airport verbracht, da der Flug bereits vormittags ging. Nach dem Auschecken im Hotel ging es auf direktem Weg rüber zum Terminal. Erst mal am First Class Check In das Gepäck loswerden. (Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden)
Dann weiter zum eigenen First Class Terminal (FCT), etwas abseits vom großen Terminalgebäude.
Dort beginnt dann der Spaß. Man wird von einer persönlichen Betreuerin direkt am Eingang abgeholt. Sie nimmt Reisepass und die weiteren Dokumente entgegen und ist für den gesamten Aufenthalt im FCT ansprechbar. Direkt am Eingang erfolgt dann die private Sicherheitskontrolle. Das ewig lange Anstehen entfällt also komplett. Nach der Kontrolle wird man dann in den Loungebereich geführt. Dieser ist einfach perfekt eingerichtet. Es gibt sehr viel Platz zum Entspannen und Arbeiten, es gibt Liegen, Sofas und Ledersessel, riesige Marmorbäder mit Wannen und Duschen für eine letzte Erfrischung vor dem Flug. Es gibt ein eigenes Restaurant, in dem man je nach Tageszeit entsprechend essen kann. Natürlich sind alle Leistungen im FCT im Reisepreis enthalten, und seien die Wünsche auch noch so ausgefallen. Eine große Bar mit Unmengen verschiedener Getränke steht natürlich auch zur Verfügung. So kann man die Wartezeit bis zum Boarding schon sehr gut ausghalten.
Wenn es Zeit wird zum boarden, kommt wieder die persönliche Betreuerin ins Spiel. Sie kommt vorbei und bittet einen dann eine Etage tiefer zur eigenen Passkontrolle. Noch kurz die Bordkarten checken und raus in den FCT-eigenen Fuhrpark. Es stehen verschiedene Luxusautos zur Wahl, mit diesem wird mann dann direkt über das Vorfeld zu seinem Flieger gefahren :-)
Im Flieger angekommen erschlägt einen die Ausstattung der neuen Lufthansa First Class förmlich. Wo normalerweise 80-90 Gäste in der Economy sitzen, ist hier Platz für genau 8 Gäste. Die Sitze sind sehr breit und bequem und technisch top ausgestattet. Natürlich lässt er sich zu einem komplett flachen Bett verwandeln. Und die obligatorische Rose darf am Platz auch nicht fehlen. Es gibt keinen Stauraum über den Köpfen, jeder Gast hat ein eigenes Schließfach und auch zusätzlichen Platz in der aufklappbaren Fußstütze am Platz. So wirkt die Kabine insgesamt noch größer weil der Platz nach oben hin nicht beschränkt ist.
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Automatisches Abdunkeln der Fenster auf Knopfdruck |
Auch die sanitären Anlagen sind mit normalen Flugzeugtoiletten absolut nicht vergleichbar. Unfassbar viel Platz, edle Materialien, kleine Goodies in verschiedenen Schränken und für die Herren sogar ein Pissoir, das man ausklappen kann.
Die Verpflegung an Bord ist ebenfalls einmalig, hier die Menüauswahl für den Hinflug:
Und hier - wie immer - die Bilder der Mahlzeiten:
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Aperetif: Caipirinha |
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Gruß aus der Küche: Lachsvariationen mit Creme Fraiche |
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Kaviar mit Zitrone und Ei auf Toastbrot |
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Vorspeisen: Maispoularde (links), Hummer (rechts), bestes Olivenöl zum Bort (mitte) |
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Hauptgang: US Black Angus Rindernacken |
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kurz vor der Landung: frische Früchte |
Es sei noch erwähnt: Der Flug war leider sehr unruhig, nicht nur ein bisschen Gewackel, sondern für 3-4 Stunden am Stück immer wieder schön rauf und runter. Das ist mir ziemlich auf den Magen geschlagen, so dass ich die nordischen Spezialitäten, die man sonst vor der Landung bekommen hätte, gegen die Früchte eingetauscht habe.
Insgesamt war das Flugerlebnis aber wie erwartet absolut einmalig. Normalerweise kostet die Strecke hin und zurück in der First Class so ca. 12.000€. Ich zahlte 170.000 Meilen und ca. 450€ an Steuern und Gebühren.
So, und hier nun noch die Bilder vom Rückflug 10 Tage später:
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Ein Knopfdruck: Mehr Privatspähre |
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Gute Unterhaltung am großen Flachbildschirm (Auswahl aus hunderten Titeln) |
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Gruß aus der Küche: Spargelvariationen |
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Kaviar mit Zitrone und Ei auf Toastbrot |
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Servierwagen mit den Vorspeisen |
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Vorspeisen: Jakobsmuscheln (links), Salat mit Feta (mitte), Reh (rechts) |
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Hauptgericht: Rinderfilet mit Chilisauce |
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Dessert: Früchte-Zabagloine |
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Frühstück nach der Nacht |
Soweit meine Eindrücke. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich bin immer noch fasziniert vom Service und dieser Art zu Reisen. Es wird sicher nicht das letzte Mal für mich gewesen sein.